Lackreparatur

Schäden am Autolack treten sehr häufig auf. Sei es durch Hagel- oder Steinschlag, Unachtsamkeit beim Parken, oder durch Umwelteinflüsse. Nicht rechtzeitig entfernte Rückstände von Baumharzen, Insektensekreten, Teer oder Vogelkot können in Verbindung mit Feuchtigkeit aggressive Säuren bilden, die sich regelrecht an den betroffenen Stellen in den Lack ätzen und unter Umständen zum Abplatzen des Lackes führen können.

In vielen Fällen ist es vielleicht nur ein leichter, optischer Schaden, der keine gravierenden Folgen nach sich zieht. Ist nur die oberste Lackschicht beschädigt und die zumeist graue, darunterliegende Grundierung tadellos, sind keine Durchrostungen zu befürchten. Schäden, bei denen aber das Metall oder sogar schon Rost erkennbar ist, sollten umgehend behandelt werden, um weitergehenden Rostbefall zu verhindern.

Grundsätzlich kann jeder Autobesitzer leichtere Lackschäden oder Kratzer mit einem Lackstift selbst beseitigen. Fast alle Fahrzeughersteller bieten in ihren Vertragswerkstätten Lackstifte in der gewünschten Originalwagenfarbe an, mit deren Hilfe derartige Oberflächenschäden ausgebessert werden können. Dabei ist es ratsam, den Fahrzeugschein beim Händler vorzulegen, um den richtigen Farbton tatsächlich auch zu erhalten. Weist das Auto eine Metallic-Lackierung auf, muss als abschließende Deckschickt noch Klarlack aufgetragen werden. Hierfür werden häufig im Fachhandel gleich Kombi-Packungen angeboten. Allerdings sollten keine optischen Wunder erwartet werden. Zwar ist die Karosserie danach geschützt, aber die behandelte Stelle sticht noch mehr ins Auge. Die Lackmenge kann schlecht dosiert werden, wodurch entweder zu viel oder so wenig Lack aufgetragen wird. Empfehlenswert ist diese Methode aber durchaus bei Karosserieteilen, die eher im Verborgenen liegen, wie zum Beispiel innerhalb des Kofferraums.

Auch größere Lackschäden, die beispielsweise bei Parkremplern entstanden sind, können in Heimarbeit beseitigt werden. Hierbei ist allerdings schon etwas handwerkliches Geschick gefragt, da nicht nur aufwändige Schleif- und Spachtelarbeiten durchgeführt werden müssen, sondern zusätzlich zur Lackierung noch eine Grundierung aufgebracht werden muss. Lack und Grundierung werden in der Regel mit Farbdosen aufgesprüht. In vielen Fällen ist das Resultat optisch nicht zufriedenstellend. Gerade in den Übergangsbereichen zum Originallack wird die Ausbesserung oftmals erkennbar sein.

Die beste Methode ist der Gang zum sogenannten Lackdoktor. Ist der Schaden nicht größer als eine Zwei-Euro-Münze, kann die Spot-Repair-Methode zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu einer großflächigen Lackierung wird hier nur die schadhafte Stelle schnell, professionell und vor allem kostengünstig ausgebessert. Vom Lackschaden wird hinterher nichts mehr zu sehen sein. Gerade bei neueren Fahrzeugen, die vielleicht später noch einmal veräußert werden sollen, ist die Inanspruchnahme dieser Reparaturmethode ratsam, um den Wert des Fahrzeuges zu erhalten.